Sauna-Besucher empfinden die Sauna als wohltuend, ein Teil der Mediziner kann das bestätigen. Allerdings reagiert der Körper unterschiedlich auf die Sauna, über fünf Millionen Menschen sind von der Wirkung des regelmäßigen Saunabesuches überzeugt (Quelle: Statista 2017). Wer die Sauna ablehnt, kommt mit der Hitze in der Sauna nicht zurecht oder hat einfach keine Zeit zum Saunabesuch. Je nach Sauna-Typ gehen in bis zu drei Saunagängen rund ein Liter an Schweiß verloren. Schwitzen ist grundsätzlich gesund, in der Finnischen Sauna herrschen Temperaturen zwischen 75 und 110 Grad. In herkömmlichen Saunabetrieben werden Temperaturen von 40 Grad bis 110 Grad erreicht. Bei hohen Sauna-Temperaturen muss der Kreislauf Hochleistungen absolvieren, durch die Hitze werden Stresshormone ausgeschüttet. Das Herz beginnt schneller zu schlagen, damit trotz der Hitze alle Organe des Körpers mit Blut versorgt werden.
Die Überforderung des Herzens vermeiden
12 Minuten pro Saunagang sollten nicht überschritten werden, um das Herz nicht zu stark zu belasten. Am besten vor dem Saunabesuch einen kurzen Check beim Hausarzt machen und die aktuellen Werte der eigenen Herzfrequenz und des Pulses messen lassen. Der Hausarzt gibt wertvolle Tipps, wie lange der Besuch der Sauna im Einzelfall dauern darf. Auf die Muskulatur hat die Hitze eine entspannende Wirkung, die Schleimhäute werden besser durchblutet. Das Immunsystem (körpereigenen Abwehrkräfte) werden gestärkt, wenn die Länge des Saunabesuchs zum persönlichen Gesundheitsprofil passt. Nach der Hitze-Behandlung verpassen viele Saunabesucher dem Körper einen Kälteschock, nicht jeder verträgt den Kälte-Kick gleich gut verträgt. Im Zuge der Kälteeinwirkung ziehen sich die durch die Hitze weit ausgedehnten Blutgefäße schlagartig zusammen, erneut werden Stresshormone ausgeschüttet. Alles was man zu der eigenen Sauna wissen muss, findet man unter saunen.org
Die Sauna als Herz-Kreislauf-Training
Mediziner, die zu den Befürwortern der Sauna gehören, sehen das Ganze als effektives Herz-Kreislauf-Training an. Die Uni Ostfinnland hat in einer Studie festgestellt, dass viele Saunabesucher eine höhere Lebenserwartung haben. Das Hautbild wird durch das starke Schwitzen verbessert, freuen sich die Betroffenen, denn abgestorbene Hautpartikel lösen sich von selbst. Zu wenig Feuchtigkeit begünstigt die Bildung von Falten, in der Sauna wird die haut mit viel Feuchtigkeit versorgt. Das Training der Gefäße durch den Wechsel von der Hitze zur Kälte hält die Gefäße geschmeidig und beugt frühzeitigen Ermüdungserscheinungen vor.
Die Atmung beim Saunieren optimieren
Schadstoffe des Alltags setzen sich in den Atmungsorganen fest und führen ebenso wie mangelnde Bewegung zu Atemwegsproblemen. Der Temperaturwechsel in der Sauna kann sich auch auf die Atmung positiv auswirken, denn durch die Hitze wird das Durchatmen leichter. Die Lunge profitiert von der feucht-heißen Luft, meinen Mediziner, die selbst gerne in die Sauna gehen. Mit den regelmäßigen Saunabesuchen über einen längeren Zeitraum lassen sich Probleme mit den Atemwegen reduzieren, weil die feucht-heiße Saunaluft die Bronchien entspannt und die Produktion des festgesetzten Schleimes anregt. Auf den anschließenden Kälteschock sollte bei Atemwegsproblemen verzichtet werden.